Monatsbrief März 2019: Gottesdienste und Veranstaltungen

Liebe Gemeinde!
Liebe Besucher von Sankt Sophien!

Revenez à Moi de tout votre cœur car Je suis un Dieu de tendresse.“ (Kehrt um zu Mir mit ganzem Herzen, denn Ich bin ein Gott des Erbarmens).
Mit diesen Worten aus dem Buch Joël (2,12) beginnt musikalisch die Liturgie am Aschermittwoch, zumindest bei den Dominikanern in Toulouse. Während meines Theologiestudiums durfte ich zehn Monate im dortigen Konvent mitleben und in die mehrstimmige Musik von Pater André Gouzes OP eintauchen. Übrigens: Im Gotteslob [2013] finden sich zwei Lieder von ihm: „Du Licht vom Lichte“ (GL 95) und die Verse zu „Credo in unum deum“ (GL 177,2). Als ein bedeutender Vertreter zeitgenössischer Kirchenmusik komponierte er zahlreiche auf orthodoxer Musik beruhende Messen und Wechselgesänge zum Stundengebet. Teilweise gibt es die sogar auf Deutsch.
Das Buch Joël fristet eher ein Schattendasein in der Leseordnung des Kirchenjahres, aber einmal an Aschermittwoch wird die eingangs erwähnte prominente Stelle zu Gehör gebracht. Es ist der Aufruf am Beginn der Fastenzeit, Gott in dieser „österlichen Bußzeit“ einen besonderen Platz zu geben, eben zu Ihm zurückzukehren mit unseren Gedanken, Hoffnungen, Sehnsüchten, in unseren Gebeten und vor allem mit unserem Herzen und so heißt es bei Joël 2,13 weiter: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ Dieser aktive und bisweilen schmerzvolle Vorgang kann heilsam sein, umso tiefer in das Ostergeheimnis einzutauchen.
Fastenzeit heißt nicht nur, weniger essen und trinken, überhaupt weniger für sich selbst fordern und verbrauchen. Der Sinn dahinter: Der ganze Mensch soll frei und gesund werden; sich selbst wiederfinden; das einüben und verwirklichen, was wir durch die Taufe geworden sind: der neue Mensch, in dem Christus sichtbar wird.
Ich wünsche Ihnen und mir eine gesegnete Fastenzeit.
Ihr Pater Daniel.

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