Liebe Gemeinde!

Die meisten von Ihnen und Euch werden es sicherlich schon wissen:
Am Sonntag, dem 30. April, um 10.30 Uhr feiere ich meine letzte Heilige Messe als Ihr Kaplan in St. Sophien. Am nächsten Tag werde ich dann bereits in mein neues Domizil nach Vechta in unser dortiges Kloster ziehen. Dort werde ich mich dann neuen Arbeitsfeldern zuwenden, die im Bereich unseres dortigen Gymnasiums und der Vechtaer Hochschule liegen.
Damit geht eine fünfeinhalbjährige Zeit für mich in Hamburg zu Ende. Eine Zeit, in der ich meine ersten Erfahrungen als Priester in der Gemeindeseelsorge machen durfte, eine Zeit, in der ich die Menschen in dieser Stadt kennen lernen durfte und eine Zeit, in der ich das Besondere dieser Pfarrgemeinde schätzen lernen durfte. Eine rundum erfüllte Zeit, die mich in eine Beziehung brachte mit Gott, u. a. durch Gottesdienst und Predigt mit den Kindern und Jugendlichen, den Erwachsenen, den vielen Müttern und Vätern und auch den vielen Senioren. In den Aktivitäten, die ich besonders als Kaplan entfalten durfte, wie Zeltlagern und Ausfahrten, Erstkommunion- und Firmunterricht oder der geliebten Messdienerarbeit, habe ich viel Annahme und Freude empfunden, die, so glaube ich fest, nicht nur von den Menschen allein kommt.
So sei (schon einmal) Ihnen und Euch allen ein Dankeschön gesagt für all das Gute, was ich hier bei Ihnen und Euch in St. Sophien erfahren durfte. Um Vergebung und Verzeihung möchte ich die bitten, denen ich (oftmals) nur unzulänglich als Priester hilfreich sein durfte und die meine Hilfe oder mein Ohr gebraucht hätten und denen ich all das dann aus verschiedensten Gründen nicht gewähren konnte.
Die Kölner Sängerin Trude Heer sang bei ihrem Abschied aus ihrer Vaterstadt “Niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei mir.” In der Erinnerung nehme ich Vieles von hier mit nach Vechta und dort wird es seinen Platz im Herzen haben, und so weiß ich uns alle darüber hinaus geborgen im großen Herzen des Vaters und seines Sohnes. Ich bin mir sicher, dass die Geborgenheit Gottes Sie und Euch weiter durch P. Thomas und P. Laurentius begleiten wird. Oremus pro invicem – beten wir (weiterhin) füreinander!

Ihr und Euer Pater Albert Seul OP

Lieber Albert!

Am Ende unserer einjährigen brüderlichen Zusammenarbeit bedanke ich mich von Herzen bei dir! Als Mensch, Prediger-Bruder und Kaplan werde nicht nur ich dich vermissen: deine Stimme, dein Lachen, deine Gesten, deinen Blick, die Kino-Welt in deinen Augen, dein Geschichtswissen und deine Storys. Vor allem den Kindern und MessdienerInnen wird ihr P. Albert – mit oder ohne Hut – fehlen.
Lieber Albert! Sankt Sophien war für dich Herzenssache – aus Gottverbundenheit!
Das haben wir hier gespürt! Gott segne dich und deinen Lebensweg.

Dir und Ihnen allen wünsche ich gesegnete Ostern!


P. Thomas Krauth OP